Wie schmeckt der Wald?

Einblick in die Agroforstwirtschaft

Partner: Slow Food Deutschland e.V.

Am 21. März 2022, dem internationalen Tag des Waldes, veranstaltete Slow Food Deutschland ein online Event um der Frage nachzugehen, wie der Wald eigentlich schmeckt. Dabei standen zunächst die Ideen und Konzepte der Agroforstwirtschaft im Mittelpunkt. Anschließend wurden essbare Wildkräuter in den Fokus genommen. Ein Verkostungspaket mit Waldprodukten verschiedener Erzeuger*innen brachte den Wald erst recht zum Schmecken.

Wälder reinigen die Luft, die wir atmen und filtern das Wasser, das wir trinken. Wälder reduzieren Stress und sorgen für unser mentales Wohlbefinden; sie verbessern unsere Gesundheit. Und ganz wichtig: Bäume binden CO2 in ihren Wurzeln, in ihren Stämmen und Blättern, sie sind also echte Klimahelfer. Und dann liefern die Wälder uns auch noch zahlreiche und köstliche Lebensmittel. Doch wie können Landwirtschaft und Forstwirtschaft miteinander vereinbart werden? Dieser Frage widmete sich zunächst Isabelle Frenzel vom Deutschen Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF). Sie erklärte, der Begriff bezeichne die Mischung von Gehölzstrukturen oder Bäumen, Ackerbau und/oder Tierhaltung. Im Einzelnen gebe es ganz unterschiedliche Formen der Umsetzung, wobei „Agroforst“ gar kein neues System sei. Auch Franziska Wolpert von der Universität Kassel und der Baumschule Wurzelwerk betonte die positive Bedeutung von Agroforstsystemen: „Wir sorgen [durch den Ackerbau] dafür, dass die Lebewesen unterirdisch nichts zu essen haben, dass der Boden verdichtet wird, dass der Humus wegweht oder weg geschwemmt wird. Wir haben 10-40 mal mehr Bodenerosion als Bodenneubildung weltweit auf Ackerflächen, was bedeutet, dass wir in näherer Zukunft nicht mehr genug Bodenfruchtbarkeit haben, wenn wir nicht ganz schnell etwas tun. Und das können wir tun, indem wir Bäume und Sträucher pflanzen. Das hält den Boden nicht nur, sondern es baut ihn auch auf.“

Im zweiten Teil des Abends ging es dann um essbare Wildkräuter. Manuel Labig von Waldsamkeit erklärte, dass der Wald viele kulinarische Köstlichkeiten biete. Besonders die Übergangszonen zwischen verschiedenen Ökosystemen seien hier interessant.

Leistungen

  • Entwicklung des Veranstaltungsformats
  • Organisation und Umsetzung der Aktion
  • Einbindung von verschiedenen Experten/innen zum Thema