Workshop 2: Zucht –

der vernachlässigte Aspekt der Fleischqualität

Partner: Slow Food Deutschland e.V., UBA

Der zweite Workshop und erste Präsenz-Termin 2021 des Projektes „Nachhaltige Rindfleischerzeugung“ fand am 12. Mai in der Uckermark auf Gut Temmen statt. Mit dabei waren Landwirt*innen aus der Region sowie Fachleute aus Anbauverbänden und der Gastronomie. Das Kriterium der “Diversität“ spielte beim Treffen eine große Rolle.

Nachhaltige Qualität

Der Rindfleischmarkt ist heute bestimmt durch die Jungbullenaufzucht und die darauf ausgerichteten Handelsklassen-Einstufungen. Fleischqualität im Sinne von Genussqualität und Nachhaltigkeit, so ein erstes Fazit aus dem Workshop, muss neu definiert werden und mit den Zuchtzielen abgestimmt werden. Gerade beim Rind setzt sich die Qualität aus vielen Faktoren zusammen: Rasse, Geschlecht, Haltung und Fütterung aber auch Schlachtung, Reife und Kühlung. Die Qualität setzt sich bei der Fleischzubereitung durch Köch*innen natürlich fort. Für die Landwirt*innen sind die Standorte bestimmend für die zu wählende Gebrauchskreuzung. Ob Moor-, Sandböden der Geest oder vorherrschend ackerbaulich genutzte Böden – jeder Standort braucht das  passende Rind. Diversität spielt bei nachhaltiger Rindfleischerzeugung also eine essentielle Rolle. Wie also kann diese gelebt und wirtschaftlich genutzt werden?

Diversität ist gefragt

Die Workshop-Teilnehmenden waren sich einig, dass Diversität sowohl in politischen (Förder-)Maßnahmen als auch in Konsument*innen-Entscheidungen Ausdruck finden muss. Bei der Erarbeitung von Kriterien für nachhaltige Fleischwirtschaft würden pauschale Urteile und Kriterien zudem wenig helfen. Entscheidend sei es, einzelbetrieblich zu prüfen, welche Systeme an welchen Standorten tragfähig sind. Die Stärkung der Zweinutzungsrassen genießt für die Expert*innen hohe Priorität. Gemeinsam möchten sie außerdem ein positives Image für nachhaltiges Fleisch

Leistungen

  • Entwicklung des Formats
  • Organisation und Umsetzung der Aktion
  • Einbindung von verschiedenen Experten/innen zum Thema